Charakteristisch für dieses Dorf sind die Gehöfte mit ihren eindrucksvollen "tchèri" (Vordächer zum Unterstellen eines Heuwagens). Auf einer nahe gelegenen Wiese ragt der größte Nussbaum der Gemeinde auf. Aus Sassor kommend fließt der "Pré l’Évêque" gemächlich dahin. Irgendwo mitten auf dem Land zwischen Sasserotte und Fays liegt das Gut Chinruy, ein wichtiger Ort in der Geschichte von Franchimont, und dennoch wissen viele Bewohner von Theux weder wo es sich befindet, noch dass es überhaupt existiert. Der Weg, der dort hin führt, ist ein schöner Spazier- und Wanderweg; er beginnt gegenüber dem Weiler Sasserotte und verläuft dem Hang entlang, mit der unterhalb fließenden Hoëgne und jenseits des riesigen Waldes von Staneux. Man gelangt so zum Gut Chinru, ein vierseitig begrenztes Anwesen mit Haupthaus und Nebengebäuden, das auf einer ebenen Fläche thront. Der Weg verläuft weiter entlang des Anwesens, steigt dann zum Kamm hinauf abrupt an und setzt sich fort bis nach Fays. Auf dieser Plattform hoch über dem Tal, die einen strategischen Ort nur wenige Kilometer von der Burg Franchimont entfernt bildete, wurde vor 1450 eine befestigte Anlage erbaut, von der noch heute Spuren zu sehen sind, wie etwa eine Mauer von 1,10 m an der Ostecke, die auf die Existenz eines Turms schließen lässt. Hier soll sich im November 1468 Karl der Kühne, Herzog von Burgund, niedergelassen haben, der gekommen war, um die Gemarkung Franchimont zu plündern und niederzubrennen, um sich für die 600 tapferen Kämpfer zu rächen, die ihn am Abend des 29. Oktobers auf den Anhöhen von Sainte-Walburge angegriffen hatten.
